Ostertagung am 10.4.2021

Vieles war anders bei dieser Ostertagung: Zum ersten Mal fand unsere Tagung zum neuen Termin eine Woche nach Ostern, coronabedingt nur eintägig, mit nur 23 real-präsenten und sechs per Zoom zugeschalteten Teilnehmer*innen sowie einem umfassenden Sicherheitskonzept statt. Nichts desto trotz war die Wiedersehensfreude groß.

„… denn ich will euch eine Zukunft und eine Hoffnung geben“ (Jer 29,11) ist unser 2-Jahres-Schwerpunkt und war somit auch das Thema der Tagung. Pfr. Erich Baldauf führte uns in seiner bewährten Art ein in die Hintergründe des Briefes des Propheten Jeremia an die Verbannten in Babylon, aus dem das themengebende Zitat stammt. Dabei spannte er u.a. eine Parallele zur heutigen Situation mit der Pandemie: Das verschleppte Volk hat seine Situation als großes Übel, ja sogar als Strafe Gottes angesehen, doch Gott lässt ausrichten, dass er Gedanken des Heils für sie hat. Und tatsächlich haben sich in dieser Zeit der Sabbat, die Synagogen und der Ältestenrat gebildet, was für die Juden bis heute prägend ist. – Im Moment erleben wir die Epidemie als etwas sehr Schlimmes, doch möglicherweise sehen wir erst im Nachhinein, was sie an Gutem bei uns in Bewegung bringt.

Am Nachmittag gab es drei Vertiefungsangebote: Eine Gruppe nahm die vielen Bilder, die in der Bibelstelle vorkommen („baut Häuser, pflanzt Gärten, sucht das Wohl der Stadt,…“) in den Blick und versuchte, sie auf ihr Heute zu übersetzen; in einer weiteren Gruppe überlegten sich die Teilnehmerinnen, wer heute einen Trostbrief brauchen würde, und verfassten Briefe; in der dritten Gruppe wurden die Hoffnungsaspekte für uns heute, für die Kirche,… diskutiert.

In der anschließenden Eucharistiefeier waren die Symbole der ersten Gruppe schön sichtbar, zwei der Briefe und ein Diskussionsbeitrag hörbar gemacht worden.

Über den ganzen Tag wurden wir vom Service und der Küche des Bildungshauses Batschuns verwöhnt – wenngleich auch die Abstände am Tisch coronagemäß so groß waren, dass das Unterhalten gar nicht leicht war… Aber: Was nimmt man nicht alles in Kauf, Hauptsache, man hat wieder einmal Gemeinschaft, geistliche und eben auch leibliche Nahrung genießen dürfen.

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