Biblische Spurensuche 29.09.2017

„Mit brennender Sehnsucht…“ das ist die Überschrift über unser 70-Jahr-Jubiläum. Mit „brennenden“ Bibelstellen hat Pfr. Erich Baldauf in die tiefen Schichten der Frohen Botschaft an uns geführt.

„Immer dort, wo etwas brennt, wo Feuer in der Bibel vorkommt, da ist Gott gegenwärtig“ so leitete Erich Baldauf zu den Bibelstellen vom Brennenden Dornbusch (Ex 3) und vom Kohlefeuer am See Gennesareth (Joh 21,9-14) ein.

 In sehr dichter Weise eröffnete Pfr. Baldauf ganze Welten, die hinter einem Wort oder einer Aussage stehen. Hier können nur ein paar Blitzlicher genannt werden:

  • Mose ist ein Geflüchteter, auch ein Schuldbeladener. Er hat etwas getan was nicht recht war. Mit diesem „Gepäck“ ist er ein Getriebener, es brennt etwas Unversöhntes in ihm, das nicht zur Ruhe kommt.
  • Mose geht über die Grenze des Gewohnten hinaus. Er kommt dabei in die Wüste und begegnet dort Gottes Engel. Gottesbegegnung findet an Grenzen, in Grenzerfahrungen statt, das Gewöhnliche muss dafür verlassen werden.
  • Mose wird mit Namen gerufen, er antwortet „Ich bin“. Mose tritt vor Gott mit allem was er ist, auch mit seiner dunklen Vergangenheit, hat er doch einen Ägypter ermordet. Und dennoch sagt Gott zu ihm: „Der Ort, wo du stehst, ist heiliger Boden“. Dieser Boden aber ist die Lebensgeschichte des Mose. Und weil Gott immer mit ihm war und ist, ist er heilig.
  • Der heruntergekommene Gott – er kennt das Leid des unterdrückten Volkes, hat gesehen und gehört, wie übel es diesen Menschen geht. Hier ist ein Gott, der in das Leid hinein geht – und herausführt – mit Hilfe von Mose.
  • Die einzige Zusage Gottes lautet: Ich bin mit dir. Mose muss selbst gehen, aber nie allein.
  • Der Auferstandene begegnet den Jüngern an der Grenze zwischen Wasser und Land, zwischen Chaos und Ordnung. Hier brennt das Kohlefeuer. Wieder eine Grenzerfahrung.
  • Das Mahl ist bereitet, dennoch sollen die Jünger von ihrem Fang etwas bringen. Gott rechnet immer mit dem was der Mensch beiträgt.
  • Jesus geht auf Petrus zu, versöhnt, was seit der Verleugnung vor der Kreuzigung noch ungelöst ist.

Reich beschenkt tauschten sich die über 20 TeilnehmerInnen im Anschluss an diese Spurensuche bei einem Gläschen Wein aus.

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